Wie du dich selbst lieben lernst, ohne dich ständig zu optimieren.
SELBSTLiebe stinkt?
Ich weiß nicht, wie es dir geht – aber sich selbst zu lieben und zu akzeptieren, finde ich unfassbar schwer. Und das, obwohl ich mich seit Jahren immer wieder mit dem Thema beschäftige. Ich habe es einfach nicht gelernt. Mein ganzes Leben lang hatte ich das Gefühl, etwas leisten zu müssen, um geliebt zu werden. Wenn ich mich umschaue – vor allem unter uns Frauen – sehe ich, dass es vielen ähnlich geht.
Wir kümmern uns um andere, sorgen, halten zusammen – und sind dann enttäuscht, weil sich niemand um uns kümmert, unsere Bedürfnisse nicht gesehen werden.
Persönlichkeitsentwicklung ist nicht die Lösung allein
Du sollst die Person sein, die dich am meisten liebt? Also los, mach mal!
Ich liebe Persönlichkeitsentwicklung – aber je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr nerven mich gewisse “Moves” in der Szene. Oft heißt es: „Du musst es nur wollen! Alles ist in dir!“ – und wenn du es nicht schaffst, ist’s eben dein Problem.
Ja, wir können losgehen. Unser Leben gestalten.
Wir können lernen, unsere Gedanken zu erkennen, Mindfucks zu benennen und nach und nach umzuprogrammieren. Ich denke heute längst nicht mehr so schlecht über mich wie früher. Aber trotzdem sitzt da tief dieser Glaubenssatz: Ich muss leisten, um geliebt zu werden.
Und zack – bin ich wieder im Funktionsmodus, verliere mich im Machen und Schaffen, bis ich mich völlig verzettle.